Faktencheck zur Wurfsendung der Gegenwind Kraftgruppe
Wir haben die Behauptungen aus der uns zugesandten Wurfsendung der genannten Gruppe einem gründlichen Faktencheck unterzogen. Unsere Analyse zeigt, dass nahezu alle Aussagen unglaubwürdig sind. Die im Flyer verwendeten Visualisierungen sind zudem extrem übertrieben. Unter unserem Faktencheck und im Untermenü „Bergfelden, Visualisierung >KLICK<“ finden Sie realistischere Darstellungen. Im Detail erklären wir unten, warum die Behauptungen über Flächenverbrauch, Baumrodungen, Zufahrtswege und Giftstoffe falsch oder stark übertrieben sind, und bieten eine faktenbasierte Einschätzung zur besseren Orientierung.
Behauptungen 1
Zusammenfassung
- Flächenverbrauch: Tatsächlicher Platzbedarf einer Windkraftanlage ist 500–1.000 m².
- Baumrodungen: Auf einem gut bewachsenen
Fichtenbestand stehen ca. 400 Bäume auf 1 ha, bei einer Buche sind es ca. 150 Bäume je ha. Somit weit weniger betroffene Bäume als behauptet. Sehr unglaubwürdig - Zufahrtswege: Temporär und 6–8 Meter breit, keine 15 Meter notwendig. Die Behauptung, dass eine Breite von 15 Metern erforderlich ist, ist unlogisch. Selbst Landstraßen und Ortsdurchfahrtsstraßen sind für gewöhnlich schmaler. Selbst eine 2 Spurige Autobahn hat je Fahrtrichtung nur 11 Meter. Forstwege die selbst mit Vollernter oder Langholz LKW genutzt werden sind meist schon vorhanden.
- Giftstoffe & Recycling: Rotorblätter sind recycelbar; Windkraftanlagen verursachen keine Emissionen im Betrieb.
- Abgebildete Visualisierungen der Windräder: Die im Bild gezeigten Windräder sind eindeutig um etwa das 5fache überdimensioniert dargestellt. Damit wären die Anlagen so hoch wie das höchste Gebäude der Welt Burj Khalifa
Flächenverbrauch pro Windkraftanlage
Die Angabe, dass eine WKA 25.000 m² (2,5 Hektar) an Fläche benötigt, ist irreführend. Diese Fläche wird zwar für die Planung berücksichtigt, bedeutet aber nicht, dass diese komplette Fläche unbrauchbar wird. Der direkte Platzbedarf für die Fundamente beträgt lediglich 500 m² bis maximal 1.000 m² (0,1 Hektar). Der restliche Bereich bleibt weitgehend erhalten und wird oft weiterhin landwirtschaftlich oder als Naturfläche genutzt.
Baumrodungen
Die Behauptung, dass für eine Windkraftanlage 2.500 Bäume gerodet werden müssen, ist stark übertrieben. Auf einem gut bewachsenen
Fichtenbestand stehen ca. 400 Bäume auf 1 ha, bei einer Buche sind es ca. 150 Bäume je ha. Das bedeutet, dass je nach Waldart weit weniger als die behaupteten 2.500 Bäume betroffen sind. Oft werden sogar Flächen genutzt, die bereits durch Sturmschäden oder Borkenkäferbefall geschädigt sind. Außerdem wird der Standort einer Windkraftanlage sorgfältig ausgewählt, um möglichst wenig gesunde Waldfläche zu beeinträchtigen, und Umweltgutachten prüfen den Rodungsbedarf detailliert. In Sulz werden pro Jahr über 9000m³ (Festmeter) Holz eingeschlagen ob mit oder ohne Windkraftanlage im Rahmen von Forstwirtschaft. Der Holzeinschlag einer Windkraftanlage geht von dieser Quote ab und es wird somit nicht ein Baum mehr geschlagen als ohnehin im Rahmen der Forstwirtschaft erfolgt. Zudem werde Flächen von Windkraftanlagen wieder aufgeforstet oder an anderer Stelle ausgeglichen
Zufahrtswege und Breite
Die Zufahrtswege müssen in der Regel eine lichte Breite von 6 bis 8 Metern haben, um den Transport der Komponenten zu ermöglichen. Diese Wege sind bei uns als Forstwege die selbst mit Vollernter oder Langholz LKW genutzt werden sind meist schon vorhanden wenn (aus)gebaut werden muss ist dies meist temporär oder werden nach dem Bau für Forst- und Landwirtschaft weiter genutzt. Die Behauptung, dass eine Breite von 15 Metern erforderlich ist, ist unlogisch. Selbst Landstraßen und Ortsdurchfahrtsstraßen sind häufig schmaler. Selbst eine 2 Spurige Autobahn hat je Fahrtrichtung nur 11 Meter. Sollte diese Behauptung Stimmen müssten in der Folge auf über 600km die Mittelleitplanken entfernt werden. Dies und die Tatsache, dass die Transportwege bis zum Wald kleiner sind, zeigt, dass übermäßig breite Wege im Wald ebenfalls nicht notwendig sind.
Giftstoffe und Recycling der Rotorblätter
Die Behauptung, dass Windkraftanlagen eine hohe Giftstoffbelastung verursachen, da die Rotorblätter nicht recycelbar seien, ist veraltet. Moderne Recyclingverfahren, etwa von ROTH International, machen es möglich, Rotorblätter aus Glasfaser- und Kohlefaser-Verbundwerkstoffen zu recyceln. Diese innovativen Techniken führen die Materialien direkt in den Wirtschaftskreislauf zurück. Zusätzlich besteht der Großteil der Anlage, wie Türme und Maschinenhäuser und die Windkraftanlagen insgesamt aus wertvollen und recycelbaren Materialien wie Stahl, Aluminium und Kupfer die sich auch Finanziell sehr lohnen zu recyceln und die Gesamtanlage daher eine sehr hohe Recycling Quote hat. Im Gegensatz zu fossilen Energiequellen, die während ihres Betriebs kontinuierlich Schadstoffe und Treibhausgase freisetzen, haben Windkraftanlagen nach der Bauphase praktisch keine Emissionen. Lebenszyklusanalysen zeigen, dass die Gesamtbelastung durch Windenergie erheblich geringer ist. Die zum Bau eines Windrads freigesetzten CO2 Emissionen werden in der Regel in unter 6 Monaten des Betriebs der Windkraftanlage wieder eingespart.
- Giftstoffe im Betrieb: Windkraftanlagen setzen während des Betriebs keine schädlichen Substanzen frei. Im Gegenteil, sie helfen, den Ausstoß von Feinstaub, Schwefeldioxid und Stickoxiden zu reduzieren, die bei der Nutzung fossiler Energien entstehen. Die Behauptung einer hohen Giftstoffbelastung im Vergleich zu anderen Energiequellen ist stark übertrieben.
Zusammengefasst
Die Kritik an Windkraftanlagen ist in vielerlei Hinsicht überzogen. Fortschritte im Recycling machen die Anlagen immer nachhaltiger, und der Betrieb verursacht keinerlei schädliche Emissionen. Im Vergleich zu fossilen Energiequellen ist die Umweltbelastung von Windkraftanlagen minimal, und die Branche arbeitet kontinuierlich daran, die Effizienz und Umweltfreundlichkeit weiter zu verbessern.
Behauptungen 2
Mikroplastik-Abrieb der Rotorblätter: Faktencheck
Die Behauptung, dass Windkraftanlagen pro Jahr bis zu 90 kg Mikroplastik-Abrieb erzeugen, ist stark übertrieben. Laut dem Faktencheck beträgt der maximale Abrieb im „Worst-Case-Szenario“ etwa 10 kg Lack über die gesamte 20-jährige Lebensdauer einer Anlage, was pro Jahr nur 0,5 kg entspricht. Für alle Anlagen in einem Waldgebiet (z.B. Altdorfer Wald) sind das lediglich 2 kg Mikroplastik jährlich, weit unter den behaupteten 90 kg(S4F-RV-Faktencheck-Wind…).
Giftige und krebserregende Stoffe?
- Die freigesetzten Partikel bestehen überwiegend aus abgeriebenem Lack, der keine faserige Struktur wie Asbest aufweist. Die Partikel sind meist rundlich und bergen keine vergleichbare Gesundheitsgefahr. Ein Vergleich mit Asbest ist wissenschaftlich nicht haltbar(S4F-RV-Faktencheck-Wind…).
Schäden für Böden und Grundwasser
- Es gibt keine Hinweise darauf, dass der Abrieb von Windkraftanlagen „irreparable Schäden“ verursacht. Studien zeigen, dass Mikroplastikpartikel aus Rotorabrieb überwiegend durch natürliche Filtermechanismen des Bodens und der Wasseraufbereitung zurückgehalten werden. Die WHO bestätigt, dass Mikroplastik im Trinkwasser derzeit keine Gesundheitsgefahr darstellt(S4F-RV-Faktencheck-Wind…).
Zusammengefasst Die im Bild genannten Zahlen und Gefahren sind massiv überzogen. Der Beitrag von Windkraftanlagen zum Mikroplastikaufkommen ist minimal und im Verhältnis zu anderen Quellen unbedeutend. Die Umweltbelastung durch Windkraft ist im Vergleich zu fossilen Energiequellen weiterhin erheblich geringer, und Maßnahmen zur Reduzierung werden kontinuierlich verbessert.
Hierzu eine vorläufige Publikation der Scientists for Future aus Ravensburg
Weitere Informationen hatten wir bereits früher auf folgender Unterseite veröffentlicht. https://prowindsulz.de/mikroplastik-und-windraeder/
Behauptung 3
Kritik an der Visualisierung der Windräder Die im Bild gezeigten Windräder sind eindeutig überdimensioniert dargestellt. Messungen der Visualisierungen dieser Gruppe ergaben, dass die Proportionen erheblich verzerrt wurden. Die dargestellte Dicke und Höhe der Windräder entsprechen einer Größe von über 800 Metern – eine unrealistische Darstellung, da moderne Windkraftanlagen in der Realität Höhen von etwa 200 bis 250 Metern, einschließlich Rotorblatt, erreichen.
Für eine realistische Einschätzung der visuellen Auswirkungen können Sie sich auf unserer Website realistische Visualisierungen ansehen, sowie ein Foto einer vergleichbaren, bestehenden Anlage.
Behauptung 4
Faktencheck: Verpachtung des Gemeindewaldes Die Behauptung, dass der Gemeindewald von Sulz an einen internationalen Finanzinvestor „ausverkauft“ wird, ist irreführend. Die Stadt Sulz verpachtet die Flächen nur unter der Voraussetzung, dass eine der Windkraftanlagen als Bürgerwindrad ausgegliedert wird. An diesem Windrad kann sich jeder Sulzer Bürger beteiligen und so finanziell vom Projekt profitieren.
Zusätzlich bringt die Nutzung der kommunalen Flächen jährliche Einnahmen von mindestens 1,6 Mio. € in die Stadtkasse, um wichtige Projekte wie Infrastruktur, Hochwasserschutz und Bildung zu fördern. Zudem werden für alle Eingriffe in die Natur umfassende Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt, um die ökologischen Auswirkungen zu minimieren.
Behauptung 5
Faktencheck: Verhältnis von Stromausbeute zur installierten Leistung
Die Behauptung, dass es ein „krasses Missverhältnis“ zwischen der Stromausbeute und der installierten Leistung gibt, ist irreführend. Vor dem Bau einer Anlage erfolgen einjährige, umfassende Windmessungen, um sicherzustellen, dass die Standortbedingungen wirtschaftlich tragfähig sind. Niemand errichtet eine Windkraftanlage ohne diese Analyse.
Zwar liegt die durchschnittliche Auslastung in Baden-Württemberg oft bei rund 25 %, es gibt jedoch Gebiete mit hervorragender Windhöffigkeit, die eine wirtschaftlich rentable Stromproduktion ermöglichen. Der Windatlas Baden-Württemberg zeigt, dass bei optimalen Standorten Windgeschwindigkeiten von über 6,5 m/s erreicht werden, was eine effiziente Energiegewinnung sicherstellt. Deshalb ist die sorgfältige Wahl der Standorte entscheidend.
Zum Vergleich: Ein Auto eines Durchschnittsbürgers steht über 95 % der Zeit ungenutzt – dennoch zweifelt kaum jemand auf dem Land an, dass es sinnvoll ist, eines zu besitzen. Zusätzlich besitzt ein Auto 100 oder 200PS und diese Leistung wird nur sehr selten abgerufen. Auch das hinterfragt man selten.
Weitere Details finden Sie im Windatlas Baden-Württemberg.
Behauptung 6
Faktencheck: Auswirkungen von Windkraftanlagen auf die Tierwelt Die Behauptung, dass Windkraftanlagen massenhaft Greifvögel, Fledermäuse und Milliarden Insekten töten, ist übertrieben. Zwar gibt es Konflikte mit der Tierwelt, aber umfangreiche Schutzmaßnahmen werden getroffen. Standortplanungen vermeiden Gebiete mit hoher Greifvogelpopulation, und Abschaltmechanismen reduzieren Fledermausverluste erheblich.
Studien zeigen, dass die Auswirkungen auf Insektenpopulationen ebenfalls relativ gering sind, besonders im Vergleich zu anderen menschlichen Aktivitäten wie der Landwirtschaft. Der Artenschutz wird zudem durch Umweltverträglichkeitsprüfungen sichergestellt, um negative Effekte so weit wie möglich zu minimieren.
Behauptung 7
Faktencheck: Auswirkungen der Windkraft auf den Wald und das Klima Es stimmt, dass Wälder als CO₂-Speicher und Sauerstofflieferanten eine wichtige Rolle im Klimaschutz spielen. Allerdings ist der Einfluss von Windkraftanlagen auf Wälder deutlich geringer, als oft behauptet wird. Der Bau von Windkraftanlagen erfolgt nur unter strengen Auflagen und Umweltverträglichkeitsprüfungen. Zudem werden für alle Eingriffe in die Natur umfassende Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt, um den ökologischen Schaden zu minimieren.
Die langfristigen Klimavorteile der Windenergie überwiegen den temporären Verlust an Waldfläche. Windkraft trägt wesentlich zur Reduzierung der CO₂-Emissionen bei, was für den Klimaschutz entscheidend ist.
Zudem spart ein Windrad auf der gleichen Fläche ein Vielfaches an CO₂ ein, verglichen mit dem, was der Wald dort binden könnte. Dies macht die Klimabilanz von Windkraftanlagen äußerst positiv. Zudem werden die für Windkraft genutzten Flächen durch Ausgleichsmaßnahmen und Aufforstung kompensiert. Damit wirkt jedes Windrad nicht nur als Stromerzeuger, sondern zusätzlich als CO₂-Sparer, was langfristig erheblich zum Klimaschutz beiträgt.
Zur CO2 Bilanz schreiben die Naturschutzverbände: Ein Hektar Wald nimmt ca. 5,5 to CO2 pro Jahr auf. Eine durchschnittliche WEA erzeugt pro Jahr rd. 6 Mio kWh und spart dadurch 3600 to CO2.
Behauptung 8
Hier ist eine sachliche Widerlegung der Behauptungen im Bild:
Faktencheck: Behauptungen zu Gesundheits- und Umweltgefahren durch Windkraftanlagen
Infraschall und Gesundheit: Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderer Fachinstitute haben keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Infraschall von Windkraftanlagen und Gesundheitsproblemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlafstörungen nachgewiesen. Der wahrgenommene Schall ist deutlich unter den gesundheitsschädlichen Grenzwerten.
Lärmbelastung und Schattenwurf: Moderne Windkraftanlagen sind leiser als viele andere industrielle oder städtische Geräuschquellen, und Vorschriften stellen sicher, dass die Lärmbelastung akzeptable Werte nicht überschreitet. Schattenwurf ist ebenfalls reguliert, und Anlagen werden so programmiert, dass die maximal zulässige Belastung nicht überschritten wird.
Mindestabstand zur Wohnbebauung: In Deutschland gelten klare Mindestabstandsregelungen, die gewährleisten, dass die Gesundheit der Anwohner geschützt bleibt. Diese Abstände werden wissenschaftlich überprüft und an die jeweilige Anlagengröße angepasst. In Sulz hat die Stadt mit dem Gemeinderat für Projekte auf Flächen der Stadt (gilt nicht für private Projekte) auf 1000m erweitert.
Umweltgifte und Betriebsmittel: Schwefelhexafluorid (SF6) wird in Windkraftanlagen als Isoliergas verwendet, ist jedoch kein ausschließliches Problem dieser Branche. Seit den 1960er Jahren findet es breite Anwendung in verschiedenen Bereichen wie Transformatoren, Umspannwerken und Schallschutzfenstern, die etwa drei Viertel der SF6-Emissionen in Deutschland verursachen.
In Windkraftanlagen ist SF6 in geschlossenen Systemen sicher eingeschlossen und kann normalerweise nicht entweichen. Bei der Demontage wird das Gas gemäß strengen Vorschriften entfernt und recycelt. Auch wird intensiv an umweltfreundlichen Alternativen gearbeitet, und ab 2035 ist nur noch recyceltes SF6 erlaubt. Die eingefügte Grafik verdeutlicht, dass SF6-Emissionen seit den 1990er Jahren erheblich reduziert wurden und die Hauptverursacher außerhalb der Windkraft liegen. Dies zeigt, dass SF6 zwar beachtet werden muss, aber Windkraftprojekten diese Quasi keine Rolle spielen.
Mikroplastik und Rotorblattabrieb: Die Behauptung, dass Rotorblätter massenhaft Mikroplastik freisetzen, ist stark übertrieben. Der reale Abrieb ist minimal und wird durch fortschrittliche Materialtechnologien weiter reduziert. Die Rückhaltefähigkeit des Bodens und die Wasseraufbereitung sorgen dafür, dass Mikroplastik kaum ins Grundwasser gelangt. (Siehe extra punkt in diesem Faktencheck)
PFAS und Chemikalien: PFAS werden in der Windkraftindustrie kaum in einer Weise verwendet, die eine relevante Umweltgefahr darstellen würde. Die Industrie entwickelt zudem ständig umweltfreundlichere Materialien.
Zusammengefasst: Die genannten Behauptungen sind übertrieben oder beruhen auf veralteten und nicht repräsentativen Studien. Moderne Windkraftanlagen sind so konzipiert, dass sie gesundheitliche und umweltbezogene Risiken minimieren, während sie eine entscheidende Rolle im Klimaschutz spielen.
Genereller Faktencheck
Mythos 1: Windenergieanlagen können die Stromversorgung nicht sicherstellen | Windenergie ist die wichtigste Energiequelle in Deutschland mit einem Anteil von 30 % an der Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2023. Auch 100 % Erneuerbare sind möglich durch intelligente Infrastruktur und den Einsatz von Speichertechnologien. |
Mythos 2: Windenergie treibt den Strompreis in die Höhe | Hohe Strompreise sind auf Steuern und Abgaben zurückzuführen. Ein neues Marktdesign und eine Reform des Steuer- und Abgabensystems sind erforderlich, um langfristig die Strompreise zu senken. |
Mythos 3: Die Anlagen stehen immer still | Windkraftanlagen tragen ein Viertel zur Stromerzeugung bei. Vorübergehende Abschaltungen erfolgen bei Netzüberlastung, Wartungsarbeiten oder zum Schutz von Vögeln. |
Mythos 4: Die Anlagen können nicht recycelt werden | 80-90 % der Komponenten sind recycelbar, einschließlich der metallhaltigen Teile, Elektrik und Fundamente. Rotorblätter aus Verbundmaterialien können ebenfalls entsorgt werden. |
Mythos 5: Durch Windenergie erzeugter Infraschall macht krank | Eine frühere Studie, die hohe Infraschallwerte zeigte, wurde als fehlerhaft identifiziert. Der wissenschaftliche Konsens lautet, dass Windenergieanlagen keinen nennenswerten Beitrag zur Infraschallbelastung leisten. |
Mythos 6: Windenergieanlagen blinken in der Nacht und belästigen durch Schattenwurf | Neue Technologien zur bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung reduzieren die Lichtaktivität um 90 %. Schattenwurf wird durch Immissionsschutzregelungen begrenzt. |
Mythos 7: Windräder verschandeln die Landschaft | Nur 2 % der Landesfläche sind für die Windenergie erforderlich. Technologischer Fortschritt reduziert die Notwendigkeit für neue Anlagen, und bestehende Anlagen werden durch effizientere ersetzt. |
Mythos 8: Windenergieanlagen töten massenweise Vögel | Studien zeigen, dass Vogelverluste durch Windkraftanlagen im Vergleich zu Kollisionen mit Glas gering sind. Maßnahmen zum Schutz von Vögeln werden umgesetzt. |
Mythos 9: Windenergieanlagen zerstören Waldflächen | Windenergieanlagen werden nur auf forstwirtschaftlichen Nutzflächen errichtet. Für die Anlagen sind nur kleinflächige Rodungen erforderlich, und bereits durch Dürre entstandene Kahlflächen können genutzt werden. |
Mythos 10: Windenergie schadet dem Tourismus | Untersuchungen zeigen, dass Windenergieanlagen keine signifikanten negativen Auswirkungen auf den Tourismus haben. Im Gegenteil, es können sogar positive Effekte auf Besucherzahlen beobachtet werden. |