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Häufige Argumente gegen die Windkraft – und die Antworten der Experten:

Windkraftwerke zerstören die Natur

Falsch: Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) schreibt in einem Positionspapier: „Trotz der […] Auswirkungen der Windenergie unterstützt der NABU die Energiewende und den damit einhergehenden Ausbau der erneuerbaren Energien. Auch bei starker Nutzung von Photovoltaik besteht eine dringende Notwendigkeit zum beschleunigten Ausbau der Windenergie, um den Verbleibenden Energiebedarf schnellstmöglich aus regenerativen Energien decken zu können und die Klimaziele zu erreichen. Um den Ausbau der Windenergie zu ermöglichen und gleichzeitig den notwendigen Schutz der betroffenen Arten zu gewährleisten, gilt es, […] naturverträgliche Lösungen zu finden.“

Beim Bau von Windkraftanlagen wird mehr CO2 frei als sie einsparen

Falsch: „Windenergieanlagen amortisieren sich energetisch gesehen bereits im Laufe des ersten Betriebsjahres. Wenn sie 20 Jahre in Betrieb sind, produzieren sie mehr als 19 Jahre ‚Nettogewinne‘ an Strom“, stellt das Umweltbundesamt im Themenpapier | Ökobilanz der Windenergieanlagen
an Land
fest. Professor Stefan Emeis, Experte für Meteorologie, sagt in einem Beitrag für den Mitteldeutschen Rundfunk: „das CO2 für den Beton ist rechnerisch in weniger als einem Monat wieder durch den Betrieb kompensiert“.

Windkraftanlagen machen durch Infraschall krank

Falsch: Die bayrischen Landesämter für Umwelt und Gesundheit haben wissenschaftliche Studien zum Thema Gesundheitsgefährdung durch Infraschall betrachtet. Sie kommen in ihrer Zusammenfassung Windenergieanlagen, Infraschall und Gesundheit zu dem Schluss, dass es keinen Nachweis auf einen schädlichen Einfluss von Infraschall durch Windkraftanlagen gibt. 

Dass Infraschall häufig als Gefahr genannt wird, liegt auch daran, dass in einer 2005 veröffentlichten Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) die Windanlagen-Schallemissionen falsch berechnet wurden. Die Studie gab laut einem Faktencheck von Heise die Infraschall-Emission mit 100 Dezibel an, während der wirkliche Wert bei 64 Dezibel lautete. Da der Unterschied bei einem Vielfachen liegt – in etwa beim Faktor 4000 –, entschuldigte sich der damalige Wirtschaftsminister Altmaier.